Biotechnologie

Biotechnologie

 

Biotechnologie ist ein weiter Begriff, der die Manipulation lebender Organismen beinhaltet. Er umfasst den großen Bereich von konventionellen Techniken wie der Fermentierung und der Pflanzen- und Tierzüchtung bis hin zu modernen Innovationen in Gewebekultur, Bestrahlung, Genomics und marker-

unterstützte Züchtungsmethoden und Selektion zur Verbesserung herkömmlicher Züchtung. Heute ist es möglich natürliche physiologische Reproduktions- oder Rekombinationsbarrieren zu umgehen, wodurch den veränderten Organismen physiologische oder evolutionäre Vorteile gegenüber ihren natürlichen Vertretern vermitteln werden. In den letzten Jahren galt die Biotechnologie in vielen Gebieten als wegbereitende Wissenschaft für einen Wandel.

Häufig wird dieser schnelle Wandel nicht begleitend bewertet und Informationen über neue Errungenschaften werden nicht transparent von beteiligten Akteuren kommuniziert. Tatsache ist, dass moderne Biotechnologie den involvierten Interessensgruppen (wie z.B. Forschern, Produzenten und Konsumenten) anekdotenhafte und widersprüchliche Informationen über Nutzen und Gefahren von Biotechnologie mitgeteilt werden und somit Ungewissheit schüren. Ihnen wird somit der tatsächliche Stand der Entwicklung vorenthalten. Es gibt umfangreiche Kontroversen über bisher unbekannte Risiken und Nutzen moderner Biotechnologie in Bezug auf Umwelt, menschliche Gesundheit und Wirtschaft. Zudem werden auch Bedenken über Langzeitwirkungen durch eine zu schwere Gewichtung auf Biotechnologie und einhergehende Vernachlässigung anderer Forschungs- und Bildungsbereiche der Landwirtschaft, geäußert.

Der Weltagrarbericht erkennt die Bedeutung multifunktionaler, problemorientierter Lösungsansätze für lokale Probleme einerseits und die Investition in durch partizipative und transparente Prozesse identifizierten lokalen Besonderheiten andererseits, an. Diese Prozesse erfordern eine neue Art der Unterstützung von Hochschulen und der Öffentlichkeit, um Auswirkungen moderner Biotechnologie auf Technik, soziale Strukturen, Politik, Kultur, Gleichberechtigung der Geschlechter, Gesetzeslage, Wirtschaft und Umwelt kritisch zu bewerten. Es stellt sich nun die Frage, wie all diese

Konditionen in die Praxis umgesetzt werden können und eine entsprechende Forschung angelegt werden kann.

Dieser Workshop hat das Ziel die Rolle der Universität im Umgang mit aktuellen Problemen der Biotechnologie zu ermitteln und Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten. Mit einer Diskussion soll die Verantwortung von Forschern erörtert werden und besprochen werden,  inwieweit Brennpunkte der landwirtschaftlichen Forschung durch moderne Biotechnologie ergänzt werden können.

Mit Hilfe von internen und externen Teilnehmern soll in diesem Workshop erarbeiten werden, wie Hochschulen allgemein, besonders aber die Universität Hohenheim auf die Ergebnisse des IAASTD reagieren können.

Dieser Workshop wird auf Deutsch statt finden

Die folgenden Redner werden mit uns diskutieren:

 

1.      Dr. Eva Willnegger

2.      Dr. Ulrike Hahn, Abteilung Pharmakologie, Synovo GmbH

3.      Dr. Velimirov, FIBL Österreich

 

Moderator:   Prof. Dr. Nicolaus von Wirén, Institut für Pflanzernährung, University of Hohenheim