Local Knowledge & Women in Agriculture

Nachhaltigkeit bedingt eine umfassende und integrierende Herangehensweise an ökonomische, soziale und umweltpolitische Prozesse. Diskurse über nachhaltige Entwicklung fokussieren jedoch meist in erster Linie auf umweltpolitische und ökonomische Aspekte. Die Bedeutung sozialer, politischer und kultureller Faktoren wird erst jetzt anerkannt und multidisziplinäre Forschung wird angewandt, um eine an die Eigenheiten und Potentiale bestimmter Regionen angepasste Entwicklung zu ermöglichen. Natur- und Sozialwissenschaften tragen wesentlich zu einer Strategie und der Entscheidungsfindung in Hinsicht auf die Verminderung von Armut und Hunger, verbessertem Unterhalt und Nachhaltigkeit im Bezug auf Umwelt bei. Der Weltagrarbericht ermittelt die Risiken, welche arme, ländliche Haushalte gefährden.

Solche Risiken stehen in Zusammenhang mit Naturkatastrophen, Umweltveränderungen, Gesundheit und Sicherheit. Zeitgleich schüren wachsende Konkurrenz und Konflikte über den Zugang zu natürlichen Ressourcen die Nachfrage nach billigen Arbeitskräften. Die Hauptopfer dieser Entwicklung sind Frauen. Sie kämpfen immer noch größtenteils mit niedrigem Einkommen, unsicheren Arbeitsplätzen, sich verschlechternden Arbeitsbedingungen und begrenztem Zugang zu Krediten, Land, Bildung und Gesundheitsversorgung. Diese Situation setzt ein bedeutendes sozio- kulturelles Kapital aufs Spiel, da Frauen aus ländlichen Gebieten, einen wesentlichen Teil indigenen Wissens in Bezug auf Landbewirtschaftung und Ressourcen aus der Wildnis, bewahren.

Dieser Workshop verbindet landwirtschaftliche Soziologie, Umweltpsychologie und Zivilgesellschaft, um die Bedeutung ansässiger Gesellschaften als Akteure im Prozess der Erhaltung von Nahrung und Biodiversität, Wissenskonservierung und Verbesserung des Lebensstandards, zu diskutieren.

Dieser Workshop wird auf Englisch stattfinden

Folgende Redner werden mit uns diskutieren:

1.      Dipl. Biol. Sabine Brückmann: Senior Expert Sustainability, Women of Europe for a Common Future

2.      MA, Ed. lic. Riitta Walmström: Director, Taiga Institute; University of Applied Sciences of Helsinki

3.      Ms. Anna Gyorgy: Co-ordinator, Women & Life on Earth e.V.

Moderator: Prof. Dr. Anne C. Bellows, Competence Centre for Gender & Nutrition, University of Hohenheim